Straßenlampen für Mwenga

Kategorien: Ausgabe 56, D. R. Kongo, Itombwe, Grauergorillas, Gorilla Journal

Einweihung der Straßenbeleuchtung in Mwenga am Rand des Itombwe-Reservats (© ICCN RNI)

Die Erhaltung der Natur ist in der Demokratischen Republik Kongo seit 1969 gesetzlich vorgeschrieben, aber erst ein neues Gesetz von 2014 sieht vor, dass sie mit nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung der lokalen Bevölkerung verbunden werden soll. Daher hat die Verwaltung des Itombwe-Naturreservats in Zusammenarbeit mit dem Verein Les SAGES ("die Weisen") und mit finanzieller Unterstützung der Berggorilla & Regenwald Direkthilfe ein Stromversorgungsprojekt für einige öffentliche Plätze in den großen Zentren am Reservat initiiert. Als Pilotprojekt wurden solarbetriebene Straßenlampen auf dem Parkplatz des Ortes Mwenga aufgestellt. Die feierliche Inbetriebnahme durch die Territorialverwaltung von Mwenga erfolgte am 12. Januar 2018 im Beisein von Repräsentanten des Staates sowie lokalen Chefs und einem großen Publikum. Hier eine kurze Zusammenfassung der Eröffnungszeremonie und der Einweihung der Straßenbeleuchtung des Ortes Mwenga.

Moderiert wurde die Zeremonie vom Vize-Chef der Region, John Baliwa. Mehrere Vertreter von Behörden und Institutionen hielten zu diesem Anlass Reden, in denen sie sich beim ICCN, dem Verein Les SAGES und der B&RD bedankten.

Der Chef von Mwenga-Zentrum versprach, dass die Bevölkerung die Naturschutzarbeit des Reservats unterstützen würde. Der Präsident der "SAGES" von Mwenga erläuterte die Ziele und Aktivitäten seines Vereins und kündigte an, dass dieser sich bei der Sensibilisierung der Anwohner engagieren werde. Der Direktor des Reservats stellte sein Team vor und erklärte die Entstehung des Projekts. Er sagte, dass diese Beleuchtung ein Geschenk des Reservats dafür sei, dass die Menschen die Gorillas schützen. Er sagte weitere Unterstützung für die Entwicklung der Region zu, wenn sich die Bevölkerung für den Schutz des Reservats einsetze. Der Partner Africapacity wies darauf hin, dass von der Initiative nicht nur die lokale Bevölkerung profitieren werde, sondern auch Reisende. Der WWF freute sich, dass das Team des Reservats auch den Aktivitäten des WWF neuen Schwung gäbe.

Abschließend rief der Verwalter des Gebiets Mwenga die Bevölkerung in seiner Ansprache auf, dafür zu sorgen, dass die Lampen funktionsfähig bleiben. Danach durchschnitt er das symbolische Band und setzte per Fernbedienung die erste Lampe in Betrieb, bevor sich um 18.30 Uhr die restlichen Lampen automatisch einschalteten. Mit lauten Rufen und Applaus drückte das Publikum seine Freude aus.

Eigentlich war ursprünglich geplant, zehn Laternen aufzustellen, aber da die Preise dafür stark gestiegen waren, konnten wir nur sechs besorgen. Trotz dieser Einschränkung und anderer logistischer und technischer Hindernisse verlief die Umsetzung des Planes gut. Nun ist ein Teil der Hauptstraße von Mwenga beleuchtet, insbesondere der Parkplatz, das Zentrum aller gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten in Mwenga. Vorher hatten sich dort viele Menschen in der Dunkelheit nicht sicher gefühlt - deshalb begrüßte die Bevölkerung die öffentliche Beleuchtung sehr, besonders die Marktfrauen.

Jean Claude Kyungu