Gorillas im Monte-Alén-Nationalpark

Kategorien: Ausgabe 60, Gorilla Journal, Bestandsaufnahme, Sonstige Länder, Sonstige Schutzgebiete, Westliche Flachlandgorillas

Aufnahmen von Kamerafallen im Monte-Alén-Nationalpark. O. l.: jugendlicher Gorilla, o. r. Schimpanse, Jäger mit Gewehr (u. l.), Jäger mit einem toten Affen (u. r.) (© Bristol Zoological Society)

Äquatorial-Guinea konnte in den letzten Jahren seine Schutzgebiete kaum schützen; gegen die intensive Jagd, die für viele Menschen die einzige Einkommensquelle ist, wird nicht vorgegangen. Das Land hängt wirtschaftlich weitgehend von Einnahmen aus der Erdölförderung ab, die in letzter Zeit aber eingebrochen sind. Wer so seine Arbeit verloren hat, versucht oft durch Jagd zu überleben. Dadurch ist der Druck auf die Wildtiere weiter gestiegen.

Im Jahr 2013 schätzte man die Zahl der Gorillas im Land auf 2000; wie es heute um sie steht, weiß niemand. Das wird sich hoffentlich bald ändern - im Jahr 2019 hat die Bristol Zoological Society ein Forschungs- und Schutzprogramm im Monte-Alén-Nationalpark gestartet. Zunächst war ein langfristiges Monitoring-Programm geplant, bei dem Populationsdichte und Verbreitung erfasst werden sollten. Dazu gehörten Kamerafallen, die 4 Monate lang im Park blieben und über 8000 Aufnahmen lieferten. Zweimal waren Gorillas zu sehen - aber auch sehr viele Anzeichen für Wilderei.

Leider musste das Programm wegen der Pandemie abgebrochen werden, aber sobald es wieder möglich ist, sollen weitere Kameras installiert und das Programm soll ausgeweitet und mit Wildhüter-Patrouillen ergänzt werden.

Zusammenfassung eines Berichts von Patrick McLaughlin, Grainne McCabe und David Fernandez in der englischen Ausgabe unseres Journals erscheinen wird