Bericht vom Mitgliedertreffen

Kategorien: Ausgabe 42, Gorilla Journal, Verein

Die Referenten Cyril Grüter und Johannes Grossmann

Die Referenten Cyril Grüter und Johannes Grossmann (v. l.) (© Angela Meder)

Auf unserer letzten offiziellen Mitgliederversammlung 2010 in Königswinter kam die Idee auf, ob man sich nicht außerhalb des bisherigen Rhythmus treffen könnten. Auch ein Ort war schnell gefunden: Leipzig – einmal gibt es dort einen schönen Zoo mit einer guten Menschenaffenanlage, "Pongoland", und zum zweiten das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. Mit einigen Mitarbeitern dieses Instituts arbeiten wir schon lange zusammen.

Zusammen mit Sebastian Schorr aus dem Zoo und mit tatkräftiger Mithilfe von Marieberthe Hoffmann-Falk organisierte Peter Zwanzger im Regenwald- und Völkerkunde-Museum "Phyllodrom" in Leipzig-Wiederitzsch eine Vortragsveranstaltung. Cyril C. Grueter vom MPI informierte uns über die Nahrungs-Ökologie der Berggorillas in den Virunga-Vulkanen. Daniela Hedwig, ebenfalls vom MPI, stellte uns die Lautkommunikation der Gorillas vor. Es war eine Vergleichsstudie zwischen Berggorillas und den Westlichen Flachlandgorillas.

Nach einer kurzen Kaffeepause stellte Johannes Grossmann dar, wie das MPI im Pongoland mit den Schimpansen und Gorillas Lerntest unternimmt. Es ging hier um Werkzeuggebrauch und andere kognitive Fähigkeiten von Menschenaffen und Menschen. Zum Schluss zeigte uns unser Mitglied Uwe Kribus eine Dia-/Video-Präsentation von Besuchen bei den Berggorillas in Uganda und Rwanda.

Schön war, dass der Abend nicht einfach abgebrochen wurde, sondern wir uns in unserem Hotel noch lange zusammensetzen konnten. Dabei kam auch der Wunsch auf, ein solches Treffen zu wiederholen, vielleicht in Apenheul (Niederlande). Diese Idee fand großen Zuspruch.

Am nächsten Morgen trafen wir uns alle am Leipziger Zoo und besuchten vorrangig das Pongoland. Dort begrüßte uns Reinald Herrmann, der uns viel über seine Arbeit mit den Gorillas, Schimpansen, Bonobos und Orang-Utans erzählen konnte. Gegen Mittag zog es dann die ersten Richtung Heimat, da teilweise eine längere Rückfahrt anstand oder man mit dem Zug abreisen musste. Der Rest schaute sich noch weiter im Zoo um.

Es war ein Treffen, bei dem wir viel über die Berggorillas und die Forschung mit den Tieren erfahren konnten. Auch die Arbeit des MPI in Leipzig wurde uns sehr anschaulich nahe gebracht. Dafür danken wir den Mitarbeitern des MPI.

Rolf Brunner