Der Lebensraum der Gorillas schrumpft dramatisch. Die Abholzung des Regenwaldes, zum Beispiel für den Abbau wertvoller Rohstoffe wie Coltan, das in Handys verwendet wird, bedroht ihr Überleben. Können wir von zu Hause aus überhaupt etwas dagegen tun? Genau diese Frage stellten sich Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe sieben der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule in Ludweiler.

Ein gesamtes Schulhalbjahr lang beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer engagierten Lehrerin sowie einer Natur- und Umweltpädagogin des Zoologischen Gartens Saarbrücken intensiv mit dem Thema Artenschutz. Sie erfuhren, weshalb viele Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind, welche Folgen das Artensterben für ganze Ökosysteme hat, welche Rolle Zoos zum Schutz bedrohter Arten spielen und welche Schutzprojekte bestehen. Dabei stand nicht die reine Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern vielmehr das eigenständige Erforschen, Recherchieren, Erleben und Diskutieren. Bei Besuchen im Zoo informierten sich die Kinder über die Artenschutzinitiativen, die der Zoo Saarbrücken seit vielen Jahren aktiv unterstützt, und erfuhren, weshalb es so wichtig ist, dass auch wir Verantwortung für Lebensräume weltweit übernehmen. Schnell war klar: Die Schülerinnen und Schüler wollten sich für den Schutz der Gorillas einsetzen! Die Klasse entschied sich dazu, den Verein Berggorilla & Regenwald Direkthilfe e. V. im Rahmen ihres Unterrichtsprojektes zu unterstützen.

Doch die bloße Idee reichte nicht aus - die Kinder wollten aktiv werden. Gemeinsam überlegten die Schülerinnen und Schüler, wie sie die Berggorilla & Regenwald Direkthilfe unterstützen könnten. Dabei war ihnen wichtig, neben dem Sammeln von Spenden vor allem auch Menschen auf die kritische Lage aufmerksam zu machen und zu informieren. Ihre Ideen setzten sie mit viel Engagement um: Sie gestalteten Infoplakate und Flyer, sie riefen zur Sammlung alter Handys auf, damit diese recycelt werden können, und stellten den Verein und seine Arbeit im Rahmen einer Schulveranstaltung vor. Höhepunkt war schließlich der Weihnachtsmarkt im Zoo Saarbrücken. Mit vollem Einsatz betreuten die Schülerinnen und Schüler ein Wochenende lang einen eigenen Stand, an dem sie selbst gebastelte Produkte verkauften, Kindertattoos anboten und Besucher auf Schnitzeljagden mitnahmen - mit dem Ziel, Spenden für die Gorillas zu sammeln. Ihre Aktion war ein voller Erfolg! Die Botschaft: Jeder Einzelne kann durch bewusstes Handeln dazu beitragen, das Überleben dieser - und anderer - faszinierenden Tiere zu sichern.

Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel für das Engagement junger Menschen. Es zeigt, wie wichtig es ist, schon früh Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für den Erhalt von bedrohten Tierarten einzusetzen. Jeder kann etwas tun! Machen Sie es wie diese jungen Menschen und helfen Sie unserem Planeten, so gut Sie nur können!

Sandra Schick