Fortschritte in Maiko

Kategorien: Ausgabe 61, Erfolge, Schutzmaßnahmen, D. R. Kongo, Maiko, Grauergorillas

Fortschritt beim Schutz des Maiko-Nationalparks: Ein traditioneller Chef übergibt Jean Claude Kyungu Jagdwaffen, die in der Bevölkerung eingesammelt wurden. (© ICCN)

Der Maiko-Nationalpark im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist in drei Bereiche unterteilt: den südlichen Teil bei Lubutu, den zentralen Teil bei Loya und den nördlichen Teil bei Etaito. Die Verwaltung des Parks befindet sich in Osso beim Südteil. Zweck des Nationalparks ist es, die einzigartigen Tiere des Gebiets zu schützen und die biologische und kulturelle Vielfalt zu erhalten. Die spezifischen Ziele für das Jahr 2020 umfassten folgende Punkte:

  • Verstärkung der Patrouillen und des Monitoring, um eine größere Parkfläche abzudecken,
  • Suche nach weiteren Gorilla- und Schimpansengruppen, um Kernzonen für den besonderen Schutz festzulegen,
  • Sensibilisierung der verschiedenen Interessengruppen, um die Sicherheit im Park zu erhöhen,
  • Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Gemeinden,
  • Wiederherstellung der Infrastruktur und Entwicklung des Tourismus.

Der Maiko-Nationalpark ist eine große Chance für die Region, ihre Biodiversität zu erhalten und die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, nichtstaatlichen Naturschutzorganisationen und der Bevölkerung zu stärken.

Aktuell gibt es monatliche Patrouillen, abhängig von den verfügbaren Mitteln. Durch die Unterstützung der Berggorilla & Regenwald Direkthilfe und von FFI konnten seit Juli 2020 alle drei Bereiche des Parks abgedeckt und damit die im nördlichen und zentralen Teil seit 2016 unterbrochenen Patrouillen wieder aufgenommen werden.

Das Monitoring der Menschenaffen, meist im Verlauf der Patrouillen, konzentriert sich vor allem auf die Registrierung der Nester von Gorillas und Schimpansen. So wird ihre Populationsdichte geschätzt.

Ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit im Park und zum Schutz vor Wilderei war die Umsetzung eines Beschlusses der Behörden zum Besitz von Feuerwaffen. Mehr als 160 Waffen wurden dabei in der Bevölkerung eingesammelt und von den lokalen Chefs der Verwaltung des Maiko-Nationalparks übergegeben.

Die Menschen, die in den an den Park angrenzenden Dörfern leben, benötigen Unterstützung, damit sie für ihren Lebensunterhalt nicht auf die natürlichen Ressourcen des Parks zurückgreifen müssen. Nach einer längeren Pause nahm FFI 2020 die Hilfe wieder auf, vor allem im Umfeld der an den Maiko-Park angrenzenden Gemeindereservate REGOLU und REGOMUKI. Die Berggorilla & Regenwald Direkthilfe unterstützte die Frauen der Parkmitarbeiter dabei, Projekte umzusetzen, die ihnen ermöglichen, eigene Einkünfte zu erzielen. Mit der Hilfe von Mikrokrediten haben diese Frauen zum Beispiel Reis geerntet, den sie auf dem Markt verkaufen können.

Jean Claude Kyungu, Jérôme Amube und Faustin Mahamba