Schutz des Sarambwe-Reservats durch VONA

Kategorien: Ausgabe 42, Schutzmaßnahmen, D. R. Kongo, Uganda, Sarambwe, Berggorillas, Gorilla Journal, Erfolge

Patrouille entlang der Grenze des Sarambwe-Reservats

Patrouille entlang der Grenze des Sarambwe-Reservats (© Augustin Rwimo)

Das Sarambwe-Schutzprojekt umfasste ein großes Spektrum von Schutzmaßnahmen, die von der kongolesischen Organisation VONA 2009 bis Anfang 2011 durchgeführt wurde. Finanziert wurde das Projekt von der französischen Kommission der IUCN und der Berggorilla & Regenwald Direkthilfe

  • Auf 900 ha des Reservats wurde ein Wegenetz von 28 km Länge zur besseren Beobachtung der Tiere und für den Tourismus angelegt.

  • Auf 14 km wurden die Grenzen des Gebiets durch das Pflanzen von 983 Bäumen (Erythrina abyssinica) markiert.

  • Gründung eines Dialog-Komitees mit 19 Personen, die sich um die Lösung von Konflikten rund um das Reservat kümmern.

  • Aufstockung der Zahl der ICCN-Mitarbeiter auf 12.

  • Schaffung von 75 Hektar Randzone, in der aufgeforstet werden soll.

  • Bereitstellung von Geldern für die Patrouillen zum Kampf gegen die Wilderei.

Die Bevölkerung der Dörfer rund um das Gebiet profitierte direkt vom Schutzprojekt. 377 Personen erhielten Arbeit oder eine Fortbildung.

Im Februar und März 2010 fanden zwei Kurse zum Gorilla-Monitoring und zur Nutzung von GPS statt. Insgesamt 10 Personen nahmen daran teil. Beim Workshop zur Verwaltung des Sarambwe-Reservats diskutierten 35 Personen aus allen sozialen Schichten - Repräsentanten der Behörden, Vertreter internationaler und lokaler Naturschutzorganisationen, Mitarbeiter des ICCN und ein Pygmäen-Vertreter - über die Probleme der Verwaltung des Reservats und erarbeiteten Lösungsvorschläge.

In vier Baumschulen wurden Bäume und Sträucher herangezogen, die zur Nutzung durch die Bevölkerung und zur Aufforstung entwaldeter Flächen angepflanzt wurden. Welche Baumarten dafür verwendet werden sollten, bestimmte die Bevölkerung.

Regelmäßige Patrouillen im Sarambwe-Reservat waren dringend nötig, um die Bevölkerung (auch aus Uganda) davon abzuhalten, wieder in das Schutzgebiet einzudringen, und um die Wilderei unter Kontrolle zu halten. Ermöglicht wurde dies dadurch, dass die Wildhüter regelmäßige Bezahlung und Ausrüstung erhielten. Dank ihrer Arbeit lassen sich die Gorillas wieder besser beobachten und halten sich im ganzen Gebiet wieder häufiger auf. Die Berggorilla & Regenwald Direkthilfe hat außerdem den Bau einer Wildhüterstation finanziert, die im Dezember 2010 fertig gestellt wurde.


Claude Sikubwabo Kiyengo