Sarambwe soll wieder geschützt werden

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Wildhüter auf Patrouille im Sarambwe-Reservat (© Augustin Rwimo)

Der Schutz des Sarambwe-Gebiets durch die kongolesische Nationalparkbehörde startete 1998 – mit Hilfe der kongolesischen NGO VONA und Unterstützung der Berggorilla & Regenwald Direkthilfe. In der Folge entwickelte sich ein Modellprojekt für Naturschutz mit regelmäßigem Gorilla-Monitoring und Unterstützung der Bevölkerung.

Bei der Besetzung der Region durch die M23-Rebellen im Mai 2012 mussten die Wildhüter den Posten Sarambwe verlassen und konnten ihre Patrouillen im Reservat nicht fortführen. Der Wildhüterposten wurde geplündert und die Einrichtung zerstört; mehrere Rebellengruppen beuteten die natürlichen Ressourcen des Reservats aus. Nun hat sich die Situation soweit stabilisiert, dass eine Wiederaufnahme der Schutzmaßnahmen geplant werden kann. Wir haben bereits die Mittel dafür an unseren Assistenten Claude Sikubwabo überwiesen.

Bevor die Wildhüter mit den Schutzmaßnahmen anfangen, muss alles gut vorbereitet werden. Eine vierköpfige Gruppe wird sich in 4 Tagen einen Überblick verschaffen und weitere Aktivitäten veranlassen. So sollen ein Überwachungssystem eingerichtet und der Patrouillenposten wiederhergestellt werden. Die Motorräder, die die Wildhüter vor den Rebellen retten konnten, müssen repariert werden. Die grenzübergreifenden Patrouillen (Kongo-Uganda) müssen wiederaufgenommen werden. Neben Spesen, Benzin- und Reparaturkosten fallen Kosten für Ausrüstung und Verpflegung für die Patrouillen an.

Und schließlich soll die Wasserversorgung des Patrouillenpostens Sarambwe fertiggestellt werden (mit Unterstützung des europäischen Zooverbands EAZA). Die Materialien hat Claude Sikubwabo bereits eingekauft, aber die Bauarbeiten mussten wegen des M23-Überfalls verschoben werden.

Sobald die Wildhüter wieder arbeiten können, stehen weitere Aktivitäten an. Claude Sikubwabo wird uns neue Anforderungen schicken, sobald klar ist, was gebraucht wird. Wir freuen uns schon jetzt über Spenden, damit wir sicherstellen können, dass das Sarambwe-Reservat so schnell wie möglich wieder geschützt wird!