Gorillas im Kahuzi-Biega-Nationalpark

Kategorien: Ausgabe 43, Bestandsaufnahme, Gorillagruppen, D. R. Kongo, Kahuzi-Biega, Grauergorillas, Gorilla Journal

Gorilla-Familien

Aufenthaltsgebiete der Gorillagruppen (© Radar Birhashirwa Nishuli)

Etwa alle 5 Jahre findet eine Gorilla-Bestandsaufnahme im Hochlandteil des Kahuzi-Biega-Nationalparks statt. Darüber hinaus besuchen Park-Mitarbeiter aber 10 Gorillagruppen mehr und halten alle Veränderungen fest. Davon ist eine Familie bereits an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt und eine zweite wird gerade habituiert. Ziel dieses – möglichst täglichen – Monitorings ist es, genauere Informationen über die Zusammensetzung der Gorillafamilien, ihre Aktivität, ihre Interaktionen, ihren Gesundheitszustand und über Wanderungen und Aufenthaltsorte der einzelnen Gorillas zu erhalten.

Beim Gorilla-Monitoring und der Erfassung der Resultate gab es allerdings bisher einige Schwachstellen: unregelmäßige Besuche, zu wenige Mitarbeiter, die lesen und schreiben können, und mangelnde Zuverlässigkeit. Da diese Probleme teilweise zu unklaren oder uneinheitlichen Ergebnissen führten, hat die Leitung des Parks Maßnahmen zur Verbesserung des Gorilla-Monitorings ergriffen. Dazu erhielten die Mitarbeiter eine Weiterbildung in der Erkennung von Nestern (echtes Nest – missglücktes Nest) und zur sicheren Identifizierung der Gorillas.

Die ersten Ergebnisse, die mit diesem neuen Vorgehen erfasst wurden, liegen jetzt vor. Wir stellten fest, dass sich die beiden Gorillafamilien Mankoto I und Mankoto II zu einer großen Familie zusammengeschlossen haben, sodass es nun im Hochlandteil des Parks nur noch 9 statt bisher 10 Gorillafamilien gibt.

Außerdem wurden in der neuen Untersuchung auch die Aufenthaltsorte der Familien, ihre Wanderungen und ihre Ernährung erfasst, um die Gorillas besser schützen zu können.

Die sogenannte „Neue Familie“ erhielt bei einer Feier am Welttags des Tourismus einen Namen: Cibubula („Iss in Frieden, was du in Frieden empfangen hast“).

Radar Birhashirwa Nishuli